Leewasser und Klosterbach (Kt. SZ)

Aufwertungsmassnahmen zur Förderung der See- und Bachforelle im Leewasser und Klosterbach (Kt. SZ)

Zusammenfassung

Der Bestand der See- und Bachforellen ist bedroht. So ist auch im Vierwaldstättersee ein Rückgang der Populationszahlen zu beobachten. Vorfluter wie Leewasser und Klosterbach im schwyzerischen Brunnen dienen dieser Fischart als Laichgewässer, sofern dieses die Anforderungen für die Vermehrung erfüllt.
Aktuell kann zwar beobachtet werden, dass die bedrohte Forellenart in diese beiden Bäche aufsteigt, um zu laichen. Mit gezielten Aufwertungsmassnahmen sollen die Bedingungen dafür aber verbessert werden, um die Population zu fördern.
 
Die im Rahmen der Abschlussarbeit der Ausbildung zum Natur- und Umweltfachmann an der SANU erarbeitete vorliegende Konzeptstudie untersucht den allgemeinen Zustand der beiden Gewässer, die Anforderungen der See- und Bachforelle an ihre Habitate sowie die anzustrebende Fischdichte und Altersverteilung, um darauf aufbauend konkrete Massnahmenvorschläge zu erarbeiten. Hydrologische, biologisch-ökologische und chemische Gegebenheiten beeinflussen den Bach als Habitat neben der grundsätzlich vorzufindenden Ökomorphologie des Gewässers massgebend. Sie werden daher aufgrund von diversen Unterlagen der kantonalen Stellen und Informationen von Fachpersonen analysiert und mit den problematischen Populationszahlen in Verbindung gebracht. Neben übergeord- neten Faktoren wie zum Beispiel Nährstoffeinträgen aus der Landwirtschaft, welche die Wasserqualität im Allgemeinen beeinflussen, können konkrete Mängel am Gewässer selbst eruiert werden, welche sich durch lokale Massnahmen beheben oder zumindest verbessern lassen. Zu diesen gehören:
  • mangelnde Strömungs- und Tiefenvariabilität
  • fehlende Strukturen im und am Gewässer
  • unzureichende Uferbestockung


Eine Gesamtrevitalisierung der beiden Gewässer über eine grössere zusammenhängende Strecke ist aufgrund der Siedlungsstruktur nicht möglich. Im Massnahmenkatalog werden für 10 konkrete Standorte bzw. Abschnitte effiziente und kostengünstige Aufwertungen vorgestellt und die jeweils zu erwartenden Verbesserungen erläutert.

Um den Erfolg der umgesetzten Massnahmen später messen können, wird ein Monitoringkonzept vorgestellt, welches einerseits die Umsetzung der Massnahmen selbst prüft, andererseits festhält, wie sich Laichplätze, Fischdichte und Populationsstruktur im Laufe der Zeit entwickeln.

Ziel

Die Arbeit soll den aktuellen Zustand aufzeigen und analysieren. Der Bericht soll die Defizite am Gewässer hinsichtlich der Forellen-Population analysieren und anhand einer Problemanalyse die Lebensraumdefizite aufzeigen. Ausgehend von der Problemanalyse werden mögliche Massnahmen zur Förderung der Seeforelle eruiert und vorgeschlagen. Der Bericht umfasst die Bestandesaufnahme, den Beschrieb der geplanten Massnahmen und eine Schlussdokumentation inkl. Massnahmenkatalog, Planunterlagen und Monitoringkonzept.

Der Bericht wiederspiegelt den aktuellen Zustand der beiden Gewässer. Der Massnahmenkatalog zeigt und dokumentiert, wie auf einfache Weise die Lebensraumdefizite behoben werden können. Mit dem Monitoringkonzept und den dazugehörenden begleitenden Massnahmen, wird kontrolliert ob die Massnahmen die gewünschte Wirkung und Verbesserungen auf das Gewässer und die Forellenpopulation haben. Der Bericht inkl. Projektbeschrieb und Projektplan dient dazu, einen Kreditantrag beim Verein Bootshafen Fallenbach und bei weiteren Stellen zu stellen, um die geplanten Massnahmen zur Förderung der Seeforelle im Leewasser und Klosterbach umzusetzen.

Fazit
 
Der Klosterbach und das Leewasser haben beide ein grosses Potential, den diversen Habitatsansprüchen der Bach- und Seeforelle zu dienen. Zurzeit ist der Bestand der Forellen in beiden Bächen gering, was mit grosser Wahrscheinlichkeit auf bekannte und in diesem Bericht erwähnte Defizite zurück zu führen ist. Das Beheben dieser Defizite ist mit relativ geringem Aufwand mittels der vorgeschlagenen Massnahmen möglich. Die potenziell gefährdete Bachforelle und die stark gefährdete Seeforelle könnten nach Ausführung der Aufwertungsmassnahmen an diesen beiden Bächen wieder Bedingungen vorfinden, die ihren diversen Habitats Ansprüchen gerecht werden und dadurch, im besten Fall, wieder eine selbsterhaltende Populationsgrösse erreichen. Die Erfolgskontrolle ist neben dem möglichst lückenlosen Ausführen der vorgeschlagenen Massnahmen ein wichtiger Teil des Projekts.
 
Das Projekt ist bereits ausgeführt.