Projekt Sandbach
 
Ausgangslage und Projektperimeter
Die Ufermauer der Parzelle 1513 am Sandbach in Brunnen muss ersetzt werden. Sie besteht an der Basis aus einem 50cm hohen, lückig aufgeschichteten Trockensteinmauerwerk. Darüber steht eine 50cm hohe Betonmauer. Die Stützfunktion der kombinierten Mauer ist nicht mehr gegeben, daher möchte der Eigentümer die Mauer ersetzen. Die ökologisch wertvolle lückige Mauer soll für eine Bewilligung wieder mit einer ähnlich ökologisch wertvollen Struktur ersetzt werden. Bei diesem Bauvorhaben bietet es sich an, die benachbarten Parzellen für eine ökologische Aufwertung des ganzen Gewässerabschnittes miteinzubeziehen. Es werden daraus zwei eigenständige Projekte geführt. Den Ersatz der Ufermauer auf Parzelle 1513, und die ökologische Aufwertung des ganzen Bachabschnittes, welcher im Projektperimeter liegt. Das vorliegende Projekt beschreibt ausschliesslich die ökologische Aufwertung, nicht den Ersatz der Ufermauer.
 
Gewässer heute
Der Sandbach entspringt im «Sand» östlich des Gätzli und mündet nach 900 Metern Fliessstrecke in das Leewasser. Innerhalb des Projektperimeters ist der Sandbach nach ökomorphologischer Einteilung in einem «stark beeinträchtigten» Zustand. Der Böschungsfuss auf der orografisch linken Seite des Gewässers ist vollständig verbaut. Rechtsseitig besteht über die ganze Länge eine abgeflachte Grasböschung mit punktueller Verbauung.
 
 
Es gibt nur vereinzelt Ufergehölze, welche bis an den Böschungsfuss reichen. Damit ist die Beschattung des Gewässers knapp. Die Strukturvielfalt des Gewässers ist gering, die Breiten- und Tiefenvariabilität ist eingeschränkt. Die unzureichende Beschattung und die geringen Strömungsunterschiede sind wahrscheinliche
Gründe für den starken Wasserpflanzenbewuchs des Gerinnes. Durch die eingeschränkte Breiten- und Tiefenvariabilität entsteht ein gleichmässiger, monotoner Abfluss mit wenigen Unterständen. Für Fische, Vögel, Kleinsäugetiere und Insekten ist das Angebot an verschiedenartigen Lebensräumen daher gering. Das Gefälle der Sohle ist flach.
 
Projektziele und geplante Massnahmen
Die Strukturvielfalt, die Breiten- und Tiefenvariabilität des Gewässers sowie die Böschung innerhalb des Projektperimeters soll ökologisch aufgewertet werden. Durch Anstiche der rechtsseitigen Böschung und Strukturen innerhalb der Sohle wie Lebendbuhnen, Störsteinen, Wurzelstöcken, Faschinen, Sohlgrundbuhnen und Kiesschüttungen soll ein leicht pendelnder Gewässerverlauf entstehen. Es wird ein Mosaik an verschiedenartigen Lebensräumen entstehen. In den strömungsintensivierten Furt-Sequenzen finden die Forellen Laichplätze und es entstehen Lebensräume für Makrozoobenthos. Es ist zu erwarten, dass in diesen Bereichen auch der Wasserpflanzenbewuchs abnimmt. In den Kolk-Sequenzen entstehen Rückzugsorte für
Wasserlebewesen. Diese Bereiche werden durch die Lebendbuhnen möglichst flächig beschattet.
 
 
Nach erfolgter Baubewilligung und gesicherter Finanzierung kann nach der Schonzeit im Sommer ’24 mit der Umsetzung begonnen werden. Die Bauherrschaft für die ökologische Aufwertung übernimmt der Kantonale Schwyzerische Fischereiverband.